StarHTML Weiteres Ergänzungen und Alternativen zu HTML

Ergänzungen und Alternativen zu HTML

 Das müssen Sie wissen
Es gibt neben den in StarHTML beschriebenen HTML-Befehlen noch viele andere.
- Befehle, die zwar in einem der 4 HTML-Standards erfasst waren, die aber keiner der Browser-Hersteller bisher einem
Browser beigebracht hat. Dies kann verschiedene Gründe haben, z.B. das der Befehl von niemandem genutzt wird.
- Befehle der stets neuesten HTML-Version, die noch kein Browser beherrscht.
- Befehle, die von den Browserherstellern erfunden und in ihre eigenen Browser eingebunden wurden. Dies sind
teilweise die besten Befehle überhaupt: So wurden die Frames von Netscape erfunden, dann von Microsoft in den Internet
Explorer übenommen und seit HTML 4.0 auch in HTML offiziell.
Es gibt aber auch Befehle, die nur ein Browser beherrscht: Der Netscape Navigator beherrscht seit Version 1.1 blinkenden
Text. Und Microsoft erfand für den Internet Explorer 2.0 Lauftext, Marquee.
Wenn Sie Ihre Homepage einem breiten Publikum zugänglich machen möchten, sollten Sie solche Befehle natürlich
nicht benutzen. Das Internet besitzt bekanntlich keine Zentrale, aber eine Organisation hat doch beträchtlichen
Einfluss:
- Das W3 Konsortium
Hier entstand die grundlegende Technik für das Internet, hier entstand 1989 die HTML-Version 1.0. Und hier entstehen
auch noch heute die wichtigen Weiterentwicklungen des Internet.
- Aber noch andere Leute haben relativ großen Einfluss auf das Aussehen des World Wide Webs: Die Browser-Hersteller
(Netscape und Microsoft).
Die sind es, die den neuesten HTML-Standard in ein Programm umsetzen müssen, sie lassen einige Befehle weg (u.a. auch
sehr nützliche) und erfinden neue hinzu (auch nützliche).
Wollen Sie auf Dauer eine möglichst innovative Homepage anbieten, müssen Sie das Wechselspiel der
Browserhersteller und des W3-Konsortiums gut im Auge behalten.
Auch andere Firmen wollen mitmischen. Beispielsweise gibt es ja immer wieder neue Programmiersprachen, die das Netz
revolutionieren sollen. Relativ weit verbreitete und einfache Möglichkeiten bieten Java und
JavaScript.
Es gibt aber noch bessere Multimedia-Möglichkeiten:
(die folgenden Texte stammen aus SelfHTML)

 Style Sheets
"Style-Sheets sind eine unmittelbare Ergänzung zu HTML. Es handelt sich dabei um eine Sprache zur
Definition von Formateigenschaften einzelner HTML-Befehle. Mit Hilfe von Style-Sheets können Sie beispielsweise
bestimmen, daß Überschriften 1. Ordnung eine Schriftgröße von 18 Punkt haben, in der Schriftart
Helvetica, aber nicht fett erscheinen, und mit einem Abstand von 1,75 Zentimeter zum darauffolgenden Absatz versehen
werden. Angaben dieser Art sind mit HTML nicht möglich.
Das ist aber nur der Anfang. Style-Sheets bieten noch viel mehr Möglichkeiten. So können Sie beliebige Bereiche
einer HTML-Datei mit einer eigenen Hintergrundfarbe, einem eigenen Hintergrundbild oder mit diversen Rahmen versehen. Sie
können beliebige Elemente, sei es eine Grafik, ein Textabsatz, eine Tabelle oder ein Bereich aus mehreren solcher
Elemente, pixelgenau im Anzeigefenster des Browsers positionieren. Für Drucklayouts stehen Befehle zur
Definition eines Seitenlayouts bereit. Für die akustische Wiedergabe von HTML-Dateien gibt es ein ganzes Arsenal an
Befehlen, um künstliche Sprachausgabesysteme fernzusteuern. Spezielle Filter schließlich, die derzeit allerdings
noch rein Microsoft-spezifisch sind, erlauben Grafik-Effekte bei normalen Texten, die aus Grafikprogrammen bekannt
sind.
Ein weiteres wichtiges Leistungsmerkmal von Style-Sheets ist es, daß Sie Definitionen zentral angeben
können. So können Sie beispielsweise im Kopf einer HTML-Datei zentrale Definitionen zum Aussehen einer
Tabellenzelle notieren. Alle Tabellenzellen der entsprechenden HTML-Datei erhalten dann die Formateigenschaften, die einmal
zentral definiert sind. Das spart Kodierarbeit und macht die HTML-Dateien kleiner. Sie können Ihre
Style-Sheet-Definitionen sogar in separaten Dateien notieren. Solche Style-Sheet-Dateien können Sie in beliebig
vielen HTML-Dateien referenzieren. Auf diese Weise können Sie für große Projekte einheitliche Layouts
entwerfen. Mit ein paar kleinen Änderungen in einer zentralen Style-Sheet-Datei können Sie dann für hunderte
von HTML-Dateien ein anderes Layout bewirken."
Warum so etwas nicht längst zur Web-Revolution geführt hat ist schnell gesagt: Nur die allerneuesten Browser
beherrschen bisher diese innovative Sprache. Und die auch nur schlecht.

 CGI (Common Gateway Interface)
"Das Common Gateway Interface (Abk. CGI; Allgemeine Vermittlungsrechner-Schnittstelle) ist eine
Möglichkeit, Programme im Internet bereitzustellen, die von HTML-Dateien aus aufgerufen werden können, und die
selbst HTML-Code erzeugen und an einen Browser senden können. (...) Die sogenannte CGI-Schnittstelle muss von der
Server-Software unterstützt werden. Aus Sicht des Mieters von Speicherplatz auf einem Server steht die
CGI-Schnittstelle in Form eines bestimmten Verzeichnisses zur Verfügung. Meistens hat dieses Verzeichnis den Namen
cgi-bin. In diesem Verzeichnis können Programme abgelegt werden, die CGI-Aufgaben übernehmen. Falls Sie unsicher
sind, fragen Sie Ihren Provider, ob er Ihnen eine CGI-Schnittstelle zur Verfügung stellt. Bei preiswerten oder gar
kostenlosen Homepage-Vermittlern wie CompuServe, AOL usw. steht Ihnen normalerweise keine CGI-Schnittstelle zur
Verfügung."
Diese Programiermöglichkeit ist im Internet bereits sehr verbreitet, aber für Privatanwender meist uninteressant.

 Dynamisches HTML
"Dynamisches HTML (engl. "Dynamic HTML" oder abgekürzt "DHTML") ist eine Erfindung von Marktstrategen,
sagen Kritiker. In der Tat ist Dynamisches HTML keine klassische HTML-Erweiterung in Gestalt neuer HTML-Tags. Es ist auch
keine neue Sprache. Dynamisches HTML ist vielmehr der Sammelbegriff für verschiedene Lösungen, um dem Autor einer
Internetseite zu ermöglichen, beliebige Elemente der Internetseite während der Anzeige dynamisch zu ändern,
sei es automatisch oder durch Einwirken des Anwenders. Dazu dienen neuere Technologien wie Style-Sheets, vor allem aber
bestimmte neuere Befehle in Scriptsprachen wie JavaScript. Die Basis von allem bleibt jedoch HTML, also strukturierte
Internetseiten."
Auch hier verhindert der "Browserkrieg" eine Vereinheitlichung der Sprache.

 VRML (Virtual Reality Modeling Language)
"VRML bedeutet Virtual Reality Modeling Language. Die Sprache versteht sich als eine Ergänzung zu HTML mit
dem Ziel, das Surfen im Internet zu einem dreidimensionalen virtuellen Erlebnis zu machen. (...) Im Unterschied zu HTML
beschreibt VRML nicht primär Text und Grafikreferenzen, sondern den vektoriellen Aufbau dreidimensionaler, polygonaler
Grafikobjekte und deren Abhängigkeiten. (...) Für die Anzeige von VRML-Dokumenten gibt es spezielle Browser oder
Add-Ons für vorhandene Browser."
Ein interessanter neuer Ansatz, ist aber kaum verbreitet und für die große Mehrheit uninteressant.

 XML (Extensible Markup Language)
"HTML ist zwar eine Sprache, die eigentlich alle wichtigen Befehle enthält, die ein Web-Autor heute so braucht,
doch es gibt keine Möglichkeit, einfach eigene Befehle zu erfinden. (...) Mit Hilfe von XML (Extensible
Markup Language) können Sie
eigene, neue Sprachen "erfinden". (...) Für normales Homepage-Design ist XML relativ uninteressant."

 ActiveX
"ActiveX ist eine von Microsoft eingeführte Technologie für ausführbaren Programmcode auf
Internetseiten und dem Anspruch nach eine Alternative oder Konkurrenz zu Java. (...) ActiveX wird derzeit nur vom MS
Internet Explorer direkt ausgeführt. Für Netscape gibt es ein ActiveX-Plugin zum Downloaden. Bei
Netscape-Anwendern, die das Plugin installiert haben, sind ActiveX-Controls dann auch ausführbar. (...) Wenn Sie als
Anwender erlauben, daß ein ActiveX-Control auf Ihren Rechner geladen wird, kann dieses Programm auf dem Rechner so
ziemlich tun und lassen was es will."
Gerade diese Sicherheitsmängel (die bei JavaScript nicht bestehen) machen es ActiveX sehr schwer, die
Einschränkung auf Microsoft-Produkte tut ein übriges.

 Weitere Formate
Außerdem gibt es immer wieder neue Dateiformate, die Multimedia im Internet optimieren sollen.
Beispielsweise RealMedia, das Ton- oder gar Videodateien live übers Internet senden kann. Der Anwender kann den
Player kostenlos laden (Real Networks) und dann bei entsprechenden Anbietern z.B. Radio
hören oder ein Musikkonzert ansehen. Oder Flash (Macromedia), das kleine
Animationen in Webseiten integriert. Für Browser gibt es ein kostenloses Plug-In.
Der Anbieter solcher Formate jedoch benötigt um diese Daten bereitzustellen vom Hersteller ein meist nicht kostenloses
Programm, daher ist auch diese Möglichkeit für Privatanwender meist uninteressant.
|